Ablauf einer Behandlung
Zum ersten vereinbarten Termin findet eine sorgfältige Anamnese statt.
Der Begriff "Anamnese" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Erinnerung". Der Osteopath leitet das Gespräch und erfragt die Beschwerden des Patienten um mögliche Ursachen, die neben einer medizinischen Diagnose und Behandlung mitverantwortlich sein können, nachzuvollziehen und um relevante Informationen für ein mögliches weiteres Vorgehen zu gewinnen.
Beispielsweise wird ein Osteopath häufig auch psychische, soziale und berufliche Hintergründe hinterfragen. Bekannt ist, dass osteopathische Behandlungen sich mit weit mehr als mit medizinischen Symptomen befassen, doch empfinden Teilnehmer/innen die Behandlung solcher Themenbereiche im Anamnesegespräch manchmal als unangenehm. Mitunter kostet es Mut, darüber zu sprechen. Es ist deshalb sehr wichtig, bereits in der Anamnese eine positive, vertrauensvolle Beziehung zum Osteopathen zu erspüren. Stellt sich bereits hier nicht das Gefühl des Vertrauens oder einfach eines nicht "Mögens" ein, dann sollte das unbedingt offen benannt werden.
Hiernach schließt sich eine körperliche Untersuchung an
in der auf die aktuelle, benannte Symptomatik eingegangen wird und weitere Bereiche der Osteopathie berücksichtigt werden.
So wird z. B. bei einer Wirbelsäulenproblematik nach Blockaden gesucht und ein neurologischer Status erhoben. Auch die dazugehörigen Organsysteme, fasziale Ketten und der soziale Kontext werden mit einbezogen.
Die Behandlung
Die sich darstellenden Dysfunktionen werden anschließend behandelt um einer Selbstheilung wieder genügend Raum zu geben.
Je nach Kompensationfähigkeit des Menschen kann dies sehr unterschiedlich aussehen. Nach dem Leitspruch der Osteopathie "Krankheit nicht zu bekämpfen sondern Gesundheit zu suchen" generieren sich ganz individuell unterschiedlich lange Behandlungszeiträume.
Es können z. B. sehr ruhige Techniken aus der Craniosacralen Therapie und der Biodynamischen Osteopathie zum Einsatz kommen oder auch Gelenkmanipulationen (chiropraktische Techniken) oder Mobilisationen von Organen und umgebenden Strukturen. Je nach Befund und Ziel.
Auch die Behandlung von Faszien kann sehr unterschiedlich aussehen von sehr kräftigen direkten Techniken des Fasziendistorsionsmodells bis zu sehr sanften indirekten Techniken.
Gemeinsam wird auch zwischenzeitlich der weitere Behandlungsablauf reflektiert und geplant. Bei akuten Beschwerden sind nicht selten 2-5 Behandlungen im Abstand von einer bis vier Wochen notwendig. Bei chronischen Beschwerden meist mehr, doch wird der Abstand der Behandlungen größer.
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Frederik André Koschyk
Osteopath, Heilpraktiker, Physiotherapeut
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